Über die Jahre sind die Arten von Werbung immer zahlreicher und ausgeklügelter geworden. Gerade durch das Internet haben sich neben den gängigen Werbemethoden wie Flyern, Zeitungsannoncen und Fernsehwerbespots moderne Werbearten wie Social-Media-Marketing und Performance-Marketing in sozialen Netzwerken oder bei Google etabliert. Was die einzelnen Arten von Werbung auszeichnet, auf welche Du setzen solltest und ob die klassische Werbung überhaupt noch mithalten kann, erfährst Du in diesem Blogeintrag.
Bei den klassischen Arten von Werbung gibt es jede Menge unterschiedliche Varianten. Hier ist für jeden Geldbeutel in jeder Branche etwas dabei und bei kluger Planung, wird Deine Kampagne zum Erfolg.
Seit dem Siegeszug des Fernsehens und gerade seit der Erweiterung um private Sender sind die (häufig) nervigen Werbepausen kaum wegzudenken. Das Fernsehen ist damals wie heute ein Massenmedium und eignet sich besonders um möglichst viele Menschen zu erreichen. Im Fernsehen sieht man daher eher selten Nischenprodukte, sondern solche, die für möglichst viele Menschen relevant sind (Staubsauger, Urlaubsreisen, Cornflakes, usw.). Wenn Du also ein Produkt hast, mit dem Du eine möglichst breite Masse erreichen willst, dann kommt Fernsehwerbung für Dich infrage. Ein großer Nachteil von Werbespots im Fernsehen, sind allerdings die enorm hohen Kosten. Für kleinere Unternehmen lohnt sie sich daher meist weniger.
Radiowerbung ist ähnlich zur TV-Werbung einzusetzen – jedoch mit wichtigen Unterschieden. Generell gilt auch hier, dass es sich beim Radio um ein Massenmedium handelt und Du eine breite Zielgruppe ansprechen kannst. Die Kosten sind geringer als im TV, aber dafür fällt der visuelle Kanal weg, um den Zuhörer zu erreichen. Beim Radio ist es wichtig, auf Wiederholung und Unterhaltsamkeit zu setzen. Ganz nach dem Motto „Geht ins Ohr – Bleibt im Kopf“ kann die Bindung an ein Produkt gesteigert werden und dieses immer wieder in das Gedächtnis des Zuhörers gerufen werden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Ortsgebundenheit des Radios. Viele Sender senden nicht deutschlandweit, sondern in einem bestimmten Umkreis.
Radiowerbung ist perfekt für Dich, wenn Du ein Produkt hast, welches sich an eine breite Zielgruppe richtet. Außerdem sollte Dein Produkt leicht zu verstehen sein. Wenn Du diese Punkte jetzt noch mit einer angenehmen Werbebotschaft kombinierst, die sich einprägt und trotz Wiederholung nicht nervig wird, steht Deine Radiokampagne nichts mehr im Wege.
Außenwerbung bezeichnet generell erstmal alle Arten von Werbung, die im öffentlichen Raum stattfinden. Dabei kann es sich beispielsweise um bedruckte /lackierte Fahrzeuge, Plakatwerbung, Litfaßsäulen oder auch Leuchtreklame handeln. Ganz klar ist hierbei, dass sich nicht jede Art für jedes Unternehmen gleichermaßen lohnt.
Zwar sinkt die Attraktivität von Außenwerbung durch die Vielzahl an Alternativen, aber langfristig hat sie weiterhin einen guten Return on Investment. Gerade permanente Werbemaßnahmen wie die Lackierung eines Autos kann sich langfristig bezahlt machen. Einmal lackiert, bleibt die Werbung lange bestehen.
Außenwerbung ist für Dein Unternehmen bei einem hohen lokalen Bezug interessant. Auch als Guerilla-Marketing-Taktik lässt sich Außenwerbung super einsetzen und zieht die Aufmerksamkeit der Passanten auf Dein Unternehmen.
Auch die Werbung in Zeitschriften oder Zeitungen wird langsam immer weniger genutzt. Hierbei handelt es sich um eine Art von Werbung, die einfach nicht mehr so gut mithalten kann. Werbung in Zeitungen kann zu leicht ignoriert werden und durch die (meist) festgelegten Formate, ist auch das herausstechen schwierig. Im Gegensatz zum TV und Radio ist sie allerdings relativ preiswert. Möglicherweise kann sie daher für Dein Unternehmen interessant sein. Besonders für kleine, lokale Unternehmen kann sich solche Werbung lohnen. Handwerker, Blumenläden und weitere Geschäfte können auf diese Weise günstig auf sich aufmerksam machen.
Onlinewerbung bietet den Vorteil, dass sie meist besser messbar ist als die klassische Werbung. Es kann genau festgestellt werden, aus welcher Quelle ein Kunde kam und der Erfolg kann genau einer Maßnahme zugerechnet werden (Performance Marketing). Ähnlich wie die Werbung im TV, ist Werbung auch aus dem Internet kaum noch wegzudenken. Hier ist es sogar so, dass die erfolgreichsten Unternehmen sich nur über Werbung finanzieren und dem Endnutzer dadurch ein kostenloser Dienst bereitgestellt wird.
Wie verdienen Facebook, Instagram und YouTube eigentlich Geld? Richtig! Sie verkaufen Werbeplätze. Die meisten sozialen Netzwerke können von Endnutzern kostenlos verwendet werden. Im Gegenzug dafür nutzen diese Netzwerke allerdings Deine Daten, um die passende Werbung an Dich auszuspielen. Für Unternehmen hat diese Datensammlung den großen Vorteil, dass Sie genau targetieren können, wer die Werbung sehen soll – sinngemäß: „Zeige diese Werbung bitte nur Leuten, die sich für Katzenfutter interessieren und die zwischen 25 und 35 Jahren alt sind.“ Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber genau das ist möglich und noch deutlich mehr.
Ein weiterer Vorteil für Unternehmen ist die genaue Messung von Ergebnissen. Bei klassischen Arten von Werbung ist es schwierig nachzuvollziehen, welcher Kunde durch die Werbemaßnahmen kam. Bei Social Media Werbeanzeigen (und SEA und Bannerwerbung) kann ich im Nachhinein genau bestimmen, welcher Kunde über die Werbeanzeigen kam.
Suchmaschinenoptimierung (SEO) steht zu SEA wie Social-Media-Marketing zu Social Media Werbeanzeigen. Durch die Optimierung Deiner eigenen Website bringst Du die Suchmaschine dazu, Deine Seite als Erstes anzuzeigen. Das Beste daran ist, dass Deine Investition sich langfristig bezahlt macht. Wenn Du einmal in SEO investiert hast, bleiben die Ergebnisse häufig eine lange Zeit.
(Wenn Du Dir ein genaues Bild über die Vorteile und Nachteile von SEO im Vergleich zu SEA machen willst, empfehle ich Dir meinen Artikel „Unterschied SEO und SEA“)
SEO eignet sich für den größten Teil aller Unternehmen heutzutage. Egal ob Dienstleistung oder Produkt – Suchmaschinenoptimierung liefert Dir nachhaltig und konstant einen Fluss an Besuchern. Damit diese Besucher auch zu Kunden werden, muss Deine Website entsprechend aufgebaut sein. Wie genau, zeige ich Dir im Blogartikel „Was braucht eine gute Website“.
Nur Unternehmen mit sehr innovativen Produkte sollten sich nicht SEO fokussieren. Hier ist das Suchvolumen häufig zu gering, als dass sich die Mühe lohnen würde.
Bei SEA handelt es sich quasi um bezahltes SEO. Du bezahlst die Suchmaschine dafür, dass sie Dich unter den ersten Ergebnissen anzeigt. Eine der größten Plattformen dafür ist Google Ads. Das hängt vor allem damit zusammen, dass Google die größte Suchmaschine ist, doch auch andere Suchmaschinen bieten Dir diese Möglichkeit, wie zum Beispiel Bing. Das folgende Bild könnten Dir bekannt vorkommen. So oder so ungefähr sehen häufig die ersten Ergebnisse bei Google aus. Beachte den kleinen Hinweis „Anzeige“ über dem Titel, der das Suchergebnis als Werbung kennzeichnet.
Neben den offensichtlichen SEA-Möglichkeiten gibt es aber noch weitere wie Amazon und Ebay. Auch dort kannst Du Deine Produkte gegen Bezahlung weiter oben in den Ergebnissen anzeigen lassen. Selbstverständlich kommt diese Art von Werbung nur für Unternehmen infrage, wenn Produkte und keine Dienstleistung vertrieben werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass diese großen Händler oft eine sehr gute User-Experience bieten, wovon auch das Ansehen Deiner Produkte bei den Kunden profitiert.
Wenn Du tiefer in Suchmaschinenoptimierung (SEO) und Suchmaschinenwerbung (SEA) einsteigen möchtest, dann schau Dir entweder die passenden Artikel an oder, wenn Du es etwas allgemeiner halten möchtest, kann ich Dir meinen Beitrag zum Suchmaschinenmarketing (SEM) empfehlen, in dem Du alle Details erfährst.
Banner sind die Anzeigen, die Du auf anderen Webseiten siehst. Diese werden meist von großen Plattformen bereitgestellt. Hierzu meldet sich der Website-Betreiber bei der Plattform an und nun kann er Werbung auf seiner Seite ausspielen lassen. Auf der anderen Seite melden sich Unternehmen an, um Werbung zu schalten. Die Plattform in der Mitte vermittelt dann nur noch die Werbeanzeigen.
Dieses Prinzip ist eine der älteren im Online-Marketing, aber weiterhin beliebt. Das einzige Problem dabei: Wir sind inzwischen darauf trainiert, solche Werbung zu ignorieren. Es ist tatsächlich ein interessanter Lerneffekt, der stattgefunden hat. Früher hat diese Art von Werbung sehr gut funktioniert – heute ist sie weniger attraktiv.
Ich würde andere Arten von Werbung als Erstkontakt empfehlen. Die Bannerwerbung kann allerdings eine gute Ergänzung sein, um zusätzlich auf dem Radar des Kunden aufzutauchen.
Social-Media-Marketing gehört zu den sehr modernen Arten von Werbung und ist erst mit den großen sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram aufgekommen. Der Unterschied zu Social Media Werbeanzeigen besteht darin, dass für die Platzierung in den Netzwerken nicht bezahlt wird. Du erstellt Dir einfach einen Account auf einer Plattform und beginnst Deine Zielgruppe mit Inhalten zu füttern. Heutzutage nutzen schon viele Unternehmen diese Möglichkeit für sich.
Diese Art von Werbung eignet sich sehr gut für Dich, wenn Du ein Produkt hast, dass erklärt werden muss. Social-Media-Marketing kann aber auch interessant sein, um Vertrauen in der Zielgruppe aufzubauen. Des Weiteren eignet es sich sehr gut für virale Produkte, die eine echte Bewegung auslösen. Der Dachdecker von nebenan wird in der Regel weniger davon profitieren.
Influencer Marketing ist quasi Social-Media-Marketing, wenn es schnell gehen soll. Hierbei baust Du Dir keine eigene Gefolgschaft auf, sondern kaufst die von bereits bekannten Personen ein. Der Ansatz ist demnach ähnlich zu bezahlten Werbeanzeigen, doch mit einem feinen Unterschied. Influencer genießen schon großes Vertrauen bei Deiner Zielgruppe. Auf diese Weise ist es deutlich einfacher Deinen Kunden etwas zu verkaufen, weil der Influencer für Dich birgt und mit seinem Namen für Dein Unternehmen wirkt.
Der Nachteil im Vergleich zu bezahlten Werbeanzeigen ist allerdings, dass Du sie schlechter skalieren kannst. Du musst Dir die Influencer heraussuchen und bist durch deren Reichweite limitiert. Gerade am Anfang einer Werbekampagne ist Influencermarketing daher perfekt geeignet, um grundlegende Bekanntheit aufzubauen.
Die Antwort lautet: Jein. Du hast wahrscheinlich auf eine eindeutigere Antwort gehofft, aber die kann ich Dir leider nicht liefern. Fakt ist: Viele klassische Werbearten liefern weiterhin gute Ergebnisse. Fakt ist aber auch: Das Internet bietet viele verlockende neue Arten von Werbung an, die es auszuprobieren lohnt. Hinzu kommt, dass sich Online-Werbung äußerst gut für B2B-Marketing lohnt, da direkt und ausschließlich Unternehmenskunden angesprochen werden können. Gerade beim SaaS-Marketing spielen die klassischen Medien keine Rolle mehr.
Lass mich das etwas näher erläutern: Früher war der Erfolg von Werbung schwer zu messen. Du brauchtest viel Budget, um zu starten. Die Zielgruppe war schwer zu erreichen. In all diesen Bereichen schaffen die neuen Arten von Werbung Abhilfe. Durch Performance-Marketing kannst Du genau sehen, woher die Kunden kommen. Des Weiteren kannst Du schon mit wenig Budget starten.
Durch diesen Wechsel im Markt können sich die alten Platzhirsche nicht mehr auf ihrem Erfolg ausruhen. Weitere Arten von Werbung bedeuten daher bessere Preise und mehr Möglichkeiten. Du musst nur die richtige Art für Dein Unternehmen finden. Ich hoffe, ich konnte Dir dabei mit diesem Blogartikel etwas behilflich sein. Wenn Du weitere Hilfe brauchst, dann schreib mir doch einfach mal und wir schauen gemeinsam, was für Dich das richtige ist.
Tjark Harjes ist Mitgründer von Visionz und beschäftigt sich in seiner täglichen Arbeit mit E-Commerce. In diesem Blog teilt er sein Wissen rund um Onlineshops und Marketing.